Unsere Beziehung zu Afrika

Jasmin Rüther:

"Weil ich schon immer Afrika bereisen wollte, zog es mich nach meinem Abitur für einige Zeit nach Ghana.


Ich lebte dort sechs Monate bei einer einheimischen Familie und lernte die ghanaische Kultur näher kennen.

Um noch weiter in das Leben eintauchen zu können, absolvierte ich im Rahmen eines Freiwilligendienstes unterschiedliche Praktika.


Die meiste Zeit arbeitete ich im Tetteh Quarshie Memorial Hospital in Mampong. Ich half in den verschiedenen Bereichen des Krankenhauses, sah bei den Operationen zu und unterhielt mich gern mit den Mitarbeitern über die Probleme des Gesundheitssystems.

Schon dort wurde mir bewusst, dass es doch möglich sein müsste, dass man die Menschen in Afrika unterstützt.

In einem weiteren Projekt baute ich in einem kleinen Dorf ein Haus für die Bevölkerung. Das war sehr mühsam, denn wir hatten kein fließendes Wasser oder Strom zur Verfügung. Alles wurde von Menschenhand gebaut.

Der Hausbau hat mir deutlich gemacht, dass es möglich ist, Dinge in Angriff zu nehmen, auch wenn man es vielleicht erst einmal etwas schwerer hat.


Bei meinen späteren Reisen nach Afrika nahm ich stets vorher gesammelte Spenden mit und übergab sie vor Ort an die Menschen. So konnte ich z.B. 2010 einer abgelegenen Schule in Uganda mit Schreibutensilien eine große Freude bereiten."


Jasmin im von ihr selbst gebauten Haus in Kwamoso/ Ghana.

Jasmin Rüther neben den Ziegeln, die einige Tage in der Sonne trocknen müssen, bevor man sie für den Hausbau weiter benutzen kann.



Jessica Bensch:

"Bevor ich für einige Zeit in Südafrika lebte, war ich bereits mit meiner Familie einige Male in Afrika.

Nach dem Abitur entschied ich mich dann dort meinen Freiwilligendienst zu absolvieren.


Ich lebte bei einer sehr netten südafrikanischen Familie, die mich gern mit den Gebräuchen vertraut machte.

Außerdem half ich im nahegelegenen Kindergarten, der meiner Gastmutter gehörte. Die Arbeit mit den Kindern hat mir viel Spaß gemacht.


Trotzdem bekam ich immer wieder die Armut der Familien mit. Einige konnten das Geld für den Kindergarten nicht regelmäßig zahlen, so dass es vorkam, dass manche Kinder nur sporadisch anwesend waren.

Bereits während meines Aufenthaltes in Südafrika unterstützte ich einige Kinder des Kindergartens finanziell.


Auch beim Bau eines Hauses in einem Township nahe Kapstadt habe ich geholfen. Ich assistierte tatkräftig beim Graben eines passenden Untergrundes und beim Herstellen der Ziegel, welche per Handarbeit gefertigt wurden.


Die Arbeit vor Ort hat mich in meinen Erfahrungen bereichert und darin bestätigt, dass ich auch weiterhin in Afrika helfen möchte."




Susanne Poick:

"Bereits während meiner Jugend stand fest, dass ich nach meinem Abitur erst einmal einige Zeit in Afrika leben und helfen möchte.


Also flog ich nach meinem Schulabschluss nach Ghana. Durch mein Leben bei einer einheimischen Familie lernte ich schnell deren Kultur näher kennen und schätzen.

Aber auch durch die verschiedenen Tätigkeiten während meines Aufenthaltes konnte ich mehr über die Probleme der Menschen erfahren.


Ich arbeitete im Tetteh Quarshie Memorial Hospital in Mampong und besuchte die verschiedenen Fachrichtungen.

Einmal in der Woche zog es mich dann in eine kleine Dorfpraxis, in der nicht einmal ein Arzt anwesend war. Wir fuhren in die umliegenden Dörfer und untersuchten vor allem den Impfstatus der Kinder, sowie deren Zustand im Allgemeinen.

Die letzten Monate meines Aufenthaltes verbrachte ich in einer Vorschule, wo mir die Arbeit mit den Kindern viel Spaß machte.

Zurück in Deutschland organisierte ich zu Weihnachten mit Hilfe meiner früheren Grundschule eine Spendenaktion für die Kinder der Vorschule in Ghana. Es kam eine Menge zusammen: Stifte, Schreibhefte, Lernspiele, Knete, etc.!

Außerdem nutzte ich meine späteren Reisen nach Afrika immer wieder um vorher gesammelte Spenden vor Ort abzugeben."


Jasmin Rüther und Susanne Poick mit Erzieherin Tina aus der Vorschule in Akropong

Kinder der Vorschule in Ghana.