Auf den Kopf gestellt...

Katastrophale Lage in Ghanas Krankenhäusern

Nachdem uns vor einiger Zeit von unserer Projektkoordinatorin Abi geschildert wurde, wie schlecht es um das Tetteh Quarshie Memorial Hospital in Ghana steht, haben wir sofort alles in die Wege geleitet, um schnell zu helfen.

 

Abi berichtete uns, dass das Krankenhaus nur noch sporadisch seine Angestellten bezahlen kann. Die  Klinik kann durch den Wegfall von staatlichen Zahlungen nicht einmal genügend Geld aufbringen, um einfachste medizinische Geräte, wie Stethoskope oder Blutdruckmessgeräte, zu kaufen. Dadurch ist nicht einmal eine grundlegende Diagnostik vor Ort gewährleistet, sodass die Patienten bisher leider nur notdürftig versorgt werden konnten.

Warum der Staat vielen Krankenhäusern in Ghana seit längerer Zeit keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung stellt, konnten wir bis jetzt nicht in Erfahrung bringen.

 

BOA-Afrika e.V. kümmerte sich um eine rasche Versorgung mit Spenden

Trotzdem war unser zügiges Handeln gefragt und wir, das Team von BOA-Afrika e.V., beriet, was wir tun könnten.

Wir erstellten gemeinsam eine Liste an medizinischen Geräten, die dringend benötigt werden, und recherchierten, welche Optionen in Frage kommen.

Schließlich kam ein 16 kg schweres Paket zusammen, welches sowohl käuflich erworbene, als auch gebrauchte Spenden enthielt.

Dieses gaben wir bei der Post in Berlin auf und hofften, dass es bald sein Ziel erreichen würde.

 

Ankunft in Ghana

Nach etwa vier Wochen erhielt unsere Projektkoordinatorin Abi die Nachricht, dass sie das Paket in Koforidua abholen kann. Dort wurde es nämlich gelagert, weil es zu groß für das Postamt in Mampong, seinem ursprünglichen Zielort, war. Weil es Klärungsbedarf bezüglich Zoll und Bestimmung gab, verzögerte sich die Abholung des Pakets um wenige Tage. Unsere liebe Freundin Abi machte sich daher mehrmals auf den Weg ins 40 km entfernte Koforidua, der Hauptstadt des Distrikts "Eastern Region" in Ghana.  Schließlich konnte sie beim dritten Anlauf und unter strömendem Regen das Paket aus Koforidua endlich mitnehmen.

 

Auf ihrem Kopf platziert, transportierte Abi die Box bis zum Tro Tro - Busbahnhof. Von dort ging es über Adawso und Kwamoso in Richtung Mampong, wo sie sich erneut die Kiste auf den Kopf stellte und schließlich ins Krankenhaus brachte.

 

Hoch erfreut nahm das Krankenhauspersonal vom Tetteh Quarshie Memorial Hospital die Spenden entgegen und freut sich diese ab sofort im Klinikbetrieb einsetzen zu können.

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